Auf feuchten Böden sinnvoll wirtschaften

Die muR (mera universal Raupe) ist ein Vier-Ketten-Fahrzeug mit Knicklenkung, das speziell für den Einsatz auf sehr feuchten bis nassen Flächen entwickelt wurde. Es setzt sich aus einem Zugfahrzeug und einem variablen Anhängefahrzeug zusammen.

Der Einsatz von umgerüsteten Kettenfahrzeugen, z.B. aus der Pistenpflege, hat sich in der Vergangenheit längst bewährt. Diese gängigen Maschinen kommen aber an ihre Grenzen, wenn große entlegene Gebiete bearbeitet werden sollen. Die Zuladung ist mit zwei bis drei Tonnen stark begrenzt und die Flächenleistung sinkt. Mit diesen Voraussetzungen ist ein nachhaltiger und wirtschaftlicher Einsatz in den Arbeitsumgebungen der Kunden von mera Rabeler nicht mehr möglich. "Es gibt Projekte im Bereich Natur- und Klimaschutz, in denen ein Einsatz herkömmlicher Kettenfahrzeuge nicht vertretbar ist", so Christian Wentzien, Entwickler und Geschäftsführer bei mera Rabeler.

Herausragende Leistung an Extremstandorten

Mit der muR wird eine deutlich höhere Zuladung von bis zu 14 Tonnen, bei einem Gesamtgewicht von 22 Tonnen erreicht. Damit werden siebenmal höhere Flächenleistungen erreicht. Im aktuellen Einsatz bringt die muR Flächenleistungen von 40 Hektar pro Woche. In der konventionellen Landwirtschaft nicht akzeptabel, für die Arbeit an Extremstandorten eine sehr gute Leistung. Breite Ketten und eine optimale Gewichtsverteilung bewirken einen Bodendruck der Zugmaschine mit Ladewagen von 135 Gramm pro Quadratzentimeter. Im Vergleich: der Mensch hat in Abhängigkeit von der Größe der Füße und dem Körpergewicht einen Bodendruck von 250-400 Gramm pro Quadratzentimeter. Wo der Mensch nicht laufen kann, kann die muR fahren! So können Flächen bearbeitet werden, auf denen das Wasser 10 cm unter Flur steht. Sogar, wenn etwas Wasser auf der Fläche steht ist ein optimaler Einsatz möglich. Herkömmliche Landmaschinen können bei bis maximal 30 cm unter Flur stehendem Wasser arbeiten.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass vier Ketten und eine Knicklenkung wesentlich geringere Schädigungen der Grasnarbe ermöglichen. Bei allen bisherigen Kettenfahrzeugen mit Lenkung über gegenläufige Ketten wird die Oberfläche an Extremstandorten schnell verletzt. Darüber hinaus erfüllt die Maschine die aktuelle Abgasnorm und es können synthetische Kraftstoffe eingesetzt werden, was für die CO2-Bilanz wichtig ist.

Einsatzgebiete der Zukunft

Die muR kann in der Bewirtschaftung von Paludikulturen sehr gut eingesetz werden. mera Rabeler hat mit herkömmlichen Raupenfahrzeugen und deren Umrüstungen vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Einsatzgebieten gesammelt. Dazu gehören Maschinen im Rettungswesen bei Wald- und Moorbränden, im Küstenschutz und für die Havarie. Dieses gebündelte Fachwissen kann bei der individuellen Ausstattung künftiger muR-Typen angewendet werden. "Auch ein Einsatz im Wattenmeer ist denkbar." mera Rabeler wird auch in Zukunft flexibel auf die Anforderungen von Projektpartnern reagieren, "denn wir wissen heute noch gar nicht was die Anforderungen von morgen sind. Die Idee liefert der Kunde."